Sonntag, 15. Dezember 2013

Jazz & Literatur live

Jazz & Literatur live

HdS Ottobrunn, 13.12.2013, bei Vollmond.



vorher ...


Auf Wunsch des Publikums, das Mehr-von-uns wollte (!), haben wir‘s wieder getan. Jazz & Literatur, im Doppelpack, mit Punktum und der Roof-Band.

Das Konzept von Jürgen Frank, ein Genre der 60er/70er wiederzubeleben (Jazz&Lyrik), erfreut sich wachsender Beliebtheit. 






Die Bandbreite war gewohnt breit. Ein Abgesang auf die Freiheit, zugunsten der Überwachung; Eine Hommage an das Kunst-Verständnis von Joseph Beuys; Überlegungen schlechten Nachrichten und schlechtem Wetter entkommen zu können; Eindrücken aus Australien und der Verrücktheit seiner Bewohner; Vergleichen von Winter und Sauna, die beide klaren Blick gewähren; Betrachtungen über die Vorteile des Mann-Seins, Frau-Seins, Älterwerdens; Ein heiterer Rückblick, was einem beim Geldeinzahlen in der Schweiz früher so Alles passieren konnte; Gedanken über die Vorteile, die Bibel auf dem PC installieren zu können, uvm.
















Die Roof-Band (mit neuem Schlagzeuger!) führte stilsicher durch Genres und Jahrzehnte - und das Publikum ließ sich 3,5h (mit 2 Pausen) lang verzaubern. 





Immer wieder kamen Zuhörer auf die Künstler zu, um ihre Begeisterung auszudrücken. Besonders schöne Geste: trotz Kostenfreiheit wollte das Publikum für uns sammeln. 




Ein riesiges Dankeschön geht an alle Zuhörer – fürs Kommen, das große Interesse, die hohe Aufmerksamkeit, die vielen Rückmeldungen, und für eine Atmosphäre, in der wir uns alle sehr wohl fühlten! 



... nachher.


Ach ja: wir waren „Wiederholungstäter“ (noch dazu bei einem „Auswärtsspiel“).
Wir würden‘s jederzeit wieder tun.
Wir bereuen nichts. 










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Hier ist mein kleiner Beitrag: (Impressionen aus Australien)

Zitat:
„Das Land ist ja wunderschön. Aber diese Leute - die sind ja alle verrückt!“
Diverse deutsche Touristen


(Musik beginnt)

1
Im Outback
Roter Sand, flaches Land, bis zum Horizont, rundum. Ab und an eine Wüsteneiche, immer wieder Grasbüschel. Blauer Himmel, glühende Sonne, und der Highway.
200 km seit der letzten Tankstelle, dazwischen nichts. Kein Parkplatz, kein Telefon, kein Abfalleimer, nichts. Der Highway wurde nach britischem Vorbild gebaut - also einfach über die Landschaft geteert.

Dann endlich kommt die Tankstelle.
2 Zapfsäulen stehen im Sand, daneben Schilder: „ Hier Diesel /  Hier Super verbleit“.
Im Häuschen gibt es: Sandwichs, Schokoriegel, Heftchen, Instant-Kaffee im Styropor-Becher, schwarz oder weiß („weiß“ heißt, der Verkäufer kippt nach s-e-i-n-e-m Belieben H-Milch dazu. Vorbild: natürlich England). Das war‘s dann an Häusern für die nächsten 2 Stunden.

2
Hier ist auch das Land der Road-Trains. Amerik. Peterbilt-Trucks, mit Kuhfänger vorne, und 3 Anhängern hinten dran.
Überholt man sie, muss man aufpassen. Der letzte Anhänger schlingert meist, und das Überholen zieht sich ganz schön.

Im Norden überquert man jede Menge Bäche, die meist trocken sind. Doch alle haben Namen. Zuerst kommen die Entdecker (Flinders Creek, Stuart Creek), danach britische Namen (Croydon Creek, Waverley Creek). Irgendwann gingen die Namen aus, und 2 Bäche hintereinander heißen (ungelogen!): Morning Coffee Creek, Afternoon Tea Creek.


3
So jagt man Känguruhs:
Sie sitzen im hohen Gras versteckt. Man wirft einen Boomerang über das Gras, der ein sausendes Geräusch macht. Känguruhs sind neugierig und schauen nach. Jetzt sieht man sie und kann sie mit Speer oder Gewehr erlegen.

Das erklärt uns ein Aboriginie-Mädchen im Gift-Shop. Außerdem gibt es Holztiere als Spielzeug zum Kauf. Ich amüsiere mich, dass Kinder hier mit Dingo, Schaf und Krokodil spielen (statt mit Autos).
Nein, die Tiere fertigen sie nur für Touristen. Vom Erlös kaufen sie dann Munition, zum jagen. Da dürfen die Kinder dann mit.


4
Am Uluru - oder Ayers Rock.
Nachdem uns ein Engländer von der Besteigung abriet, bleibe ich unten. Zuvor war es ein mythischer Riesenberg, meinte er, danach nur ein weiterer Berg den man besteigen kann. Außerdem sehen es die Aboriginies nicht gerne.

Alex spaziert rauf, ordnungsgemäß mit Sonnenhut, ausreichend Trinkwasser, Brotzeit und festem Schuhwerk. Ich bastle an der Autotür, um die Fensterkurbel wieder einzuhängen.
Dabei sehe ich 3 junge Australier aufbrechen. Sie haben weder Wasser, noch Proviant oder Sonnenschutz dabei - nicht mal gescheite Schuhe. Ihre einzigen Gegenstände:
ein Fotoapparat – und ein Surfbrett.


5
In Südaustralien steht die Einwohnerzahl auf dem Ortsschild.

Coober Pedy, 2000 Einwohner, ist hier die Metropole:
Weit vor dem Ort warnen Schilder, sich nicht mehr als 3 Meter vom Highway zu entfernen. Überall wird nach Opal gesucht. Man kann in alte Schächte einbrechen, oder jemand sprengt gerade neue.
Im Ort besichtigt man:
- Den Golfplatz, der alles hat, was ein Golfplatz braucht. Auch das obligatorische Schild “Nicht das Gras betreten“. (Das einzige das fehlt, ist Gras).
- Den Friedhof, mit seinen kuriosen Grabmalen. Wie z.B. ein leeres Alu-Bierfass, mit der Inschrift: „Have a drink on me!“ - hebt einen auf mich !



William Creek (5 Einw.) besteht aus einer Tankstelle, Hotel mit Pub, Zeltplatz, und einer Telefonzelle. Neben der Telefonzelle steht eine Parkuhr - funktionstüchtig! Wer dort parkt, muss zahlen. Will man sich das Geld sparen, parkt man woanders (man hat ja etwa 500 km zur Auswahl). Die Parkuhr wird ständig genutzt - aus Spaß, vielleicht auch aus Sehnsucht nach Zivilisation.

 

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Wer mehr über Australien lesen will - hier ist der ganze Reisebericht zu finden: 


http://wortlaterne.blogspot.de/2013/06/retro-reisebericht-australien-1997.html


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